Wann ech gelift! (Februar 2010)

Über die Bedeutung und den Gebrauch dieser Redensart gibt uns das Luxemburger Wörterbuch (LWB) am ausführlichsten Auskunft:

{xtypo_sticky}gelift (lok. phV. Osten geléift, West. geloift) 3. Sg. Ind. Präs. des ungebräuchlichen Verbums «belieben» — 1) in Frageformeln: wat g.? oder einfach g.? (bitte?); 2) in Höflichkeitsformeln: wann (i)ech g. (anbietend: «bitte (sehr)», bittend: «gefälligst, bitte») — gëf mer wann (i)ech g. eng Schmier! (gib mir bitte ein Butterbrot!); 3) in Einwänden: o, wann (i)ech g. (ich muß aber sehr bitten) — drohend: nu maach dech ewech, soss soën ech der wat g. (ich werde dir heimleuchten); zum Infinitiv *geléiwen besteht nur die 3. Sg. Ind. Präs.: haut geléift et mer, muer vläicht nët méi (heute paßt es mir, morgen vielleicht nicht).{/xtypo_sticky}

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barlucken (Januar 2010)

„mam rietsen A an déi lénks Jhillistäsch kucken“ = ‘schielen’

Laut einschlägigen Wörterbüchern ist die Verbreitung dieses Verbs auf den Luxemburger Raum beschränkt. Das Wörterbuch der Luxemburger Mundarten (WLM) vergleicht barlucken mit einem Adjektiv angelsächsisch bar ‘schief’, dem englischen Verb look und dem französischen Substantiv berlue (ohne dass bei beiden letzteren eine Bedeutung angegeben wird; zu dieser und zur Bedeutung von angelsächs. bar, s. weiter unten).

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