Exkurs zu Schrobiltgen, Biltgen

Weitere Bemerkungen zu den historischen Belegen

Zu klären blieben weitere Auffälligkeiten an den historischen Belegen. Die Belege Schrabeiltgen, Schrabeltgen zeigen -ei-, -e- in der Tonsilbe. Der Diphthong mhd. üe vor oraler Konsonanz hat, so wie mhd. ie, im Luxemburgischen zwei Ergebnisse erbracht. Im größten Teil des Sprachgebiets, so auch im Zentrum, gilt je nach (noch genauer zu klärender) Position i oder éi: z. B. midd ‘müde’, Stillchen ‘kleiner Stuhl’ versus Féiss ‘Füße’, gréissen ‘grüßen’.

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Schrobiltgen, Biltgen (und Schreibvarianten) (November 2010)

Der Begriff Schrobiltgen (inkl. Schreibvarianten) kommt im Raum Luxemburg als Appellativ sowie als Familienname vor. Das Appellativ begegnet in der Schreibung als Schrobiltchen, Schrobildchen, der Familienname speziell in Luxemburg heute nur mehr als Schrobiltgen. 1880 gab es in Luxemburg für den Familiennamen noch vier Schreibweisen: Schrobildchen, Schrobildgen, Schrobilgen, Schrobiltgen.[1] Zum Familiennamen Biltgen findet sich heute die Variante Bildgen, 1880 zusätzlich Bildchen.[2]

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Aus welchen Quellen speist sich François Ganglers ‚Lexicon der Luxemburger Umgangssprache‘ (1847)?

François Ganglers (1788-1856) Lexicon der Luxemburger Umgangssprache (LLU) wurde im Rahmen des FNR-Projekts ‚LexicoLux‚ in eine öffentlich zugängliche Online-Datenbank überführt und mit den zwei weiteren luxemburgischen Wörterbüchern vernetzt.

Bei der Arbeit mit diesem Wörterbuch war ich immer wieder überrascht über die Fülle von hauptsächlich französischen und deutschen Zitaten, die Gangler in den Wörterbuchtext einbaute und teilweise auch mit luxemburgischen Übersetzungen versah und es drängt sich die Frage auf, woher Gangler seine Quellen nahm und wie er sie integrierte.

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Etymologie von Schuebermëss, -fouer (September 2010)

Der Begriff Schuebermëss oder Schueberfouer ist sprachgeschichtlich noch nicht zweifelsfrei geklärt. Auf der offiziellen Internetseite des größten Luxemburger Volksfestes lesen wir:

{xtypo_sticky}Der Name „Schueberfouer“ rührt wahrscheinlich vom Ort her, wo der Jahrmarkt zunächst abgehalten wurde, nämlich der „Schuedburg“, dem heutigen Heilig-Geist-Plateau. Von der „Schuedburg“ kam man zur „Schuedmiss“ und dann zur „Schuebermëss“. Andere Quellen bringen die Schobermesse mit dem deutschen Wort „Schober“ in Verbindung. Als Schober wurden früher überdachte Plätze zum Heu- und Strohlagern bezeichnet (Quelle: www.fouer.lu).{/xtypo_sticky}

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Das Wort Dusemang und die Familiennamen Dusemang, Dusemong (August 2010)

In Luxemburg gibt es, wenngleich äußerst selten, die Familiennamen Dusemang und Dusemong (sowie Varianten von diesen). Daneben existiert das Appellativ Dusemang. Über dieses Wort gibt uns das Luxemburger Wörterbuch (LWB) folgende Auskunft:

{xtypo_sticky}dusemang, duussemang, dusemen̂ Adv.: «gemütlich, langsam» — auch als Subst. gebraucht de Papp as esu en Dusemang (zu gut, nachsichtig).{/xtypo_sticky}

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Noch einmal: Luxemburger Auswanderer und ihre Nachfahren in den USA

Am 5. August 2010 wird in Belgium, Wisconsin unter dem Namen „Roots and Leaves“ ein Museum und Kulturzentrum zur „Bewahrung der Wurzeln (und) Pflege der Blätter“ der luxemburgischen Auswanderer in die USA eingeweiht. Eine Gelegenheit sich mit der Konstruktion der Identität dieser Gemeinschaft auseinanderzusetzen. Dies tue ich in einem heute in der Zeitschrift forum veröffentlichten…

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Reform des Sprachunterrichts: Debatte geht weiter

„Die ungeordnete Sprachensituation an luxemburgischen Schulen ist seit langem Quelle vieler Probleme. Wäre die Alphabetisierung auf Lëtzebuergesch ein Schritt zur Abhilfe?“ Mit dieser Fragestellunng kommt die Wochenzeitschrift WOXX in ihrer Ausgabe vom 9. Juli 2010 auf die Kontroverse um die Alphabetiseirung in Luxemburger Sprache zurück und gibt Sabine Ehrhart und Fernand Fehlen das Wort. Den…

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