Wann ech gelift! (Februar 2010)

Über die Bedeutung und den Gebrauch dieser Redensart gibt uns das Luxemburger Wörterbuch (LWB) am ausführlichsten Auskunft:

{xtypo_sticky}gelift (lok. phV. Osten geléift, West. geloift) 3. Sg. Ind. Präs. des ungebräuchlichen Verbums «belieben» — 1) in Frageformeln: wat g.? oder einfach g.? (bitte?); 2) in Höflichkeitsformeln: wann (i)ech g. (anbietend: «bitte (sehr)», bittend: «gefälligst, bitte») — gëf mer wann (i)ech g. eng Schmier! (gib mir bitte ein Butterbrot!); 3) in Einwänden: o, wann (i)ech g. (ich muß aber sehr bitten) — drohend: nu maach dech ewech, soss soën ech der wat g. (ich werde dir heimleuchten); zum Infinitiv *geléiwen besteht nur die 3. Sg. Ind. Präs.: haut geléift et mer, muer vläicht nët méi (heute paßt es mir, morgen vielleicht nicht).{/xtypo_sticky}

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barlucken (Januar 2010)

„mam rietsen A an déi lénks Jhillistäsch kucken“ = ‘schielen’

Laut einschlägigen Wörterbüchern ist die Verbreitung dieses Verbs auf den Luxemburger Raum beschränkt. Das Wörterbuch der Luxemburger Mundarten (WLM) vergleicht barlucken mit einem Adjektiv angelsächsisch bar ‘schief’, dem englischen Verb look und dem französischen Substantiv berlue (ohne dass bei beiden letzteren eine Bedeutung angegeben wird; zu dieser und zur Bedeutung von angelsächs. bar, s. weiter unten).

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Neuerscheinung: Variatio delectat

Variatio delectat: Empirische Evidenzen und theoretische Passungen sprachlicher Variation Herausgegeben von Peter Gilles, Joachim Scharloth und Evelyn Ziegler für Klaus J. Mattheier zum 65. Geburtstag. Reihe: Variolingua. Nonstandard – Standard – Substandard Band 37. Erscheinungsjahr: 2010. Frankfurt am Main, Berlin, Bern, Bruxelles, New York, Oxford, Wien, 2010. VI, 326 S., zahlr. Abb., Tab. und Graf.…

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LexicoLux-Workshop 2009

Ontologien und Wortnetze  Universität Luxemburg, Campus Walfer,18.-19.12.2009 Der Workshop „Ontologien und Wortnetze in Lexikographie und Textwissenschaft“ wird sich der Annotation von Textressourcen, der Erschließung des da­rin ent­haltenen lexikali­schen Wissens und der Auswer­tung lexikalisch aufbereiteter digitaler Sprach­daten widmen. Während das Luxemburgische im Vergleich zu anderen Kultursprachen derzeit erst in An­sätzen erforscht ist, entstehen in seinem Um­feld…

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Nei Formatioun an der Luxemburgistik

De September 2009 gëtt op der Universitéit Lëtzebuerg eng nei Formatioun am Kader vum Lëtzebuergeschen ageféiert. Dësen ‚Master académique en langues, cultures et médias – Lëtzebuerger Studien‘ konzentréiert sech op déi dräi Kärberäicher ‚Sproochwëssenschaft‘, ‚Kultur- a Literaturwëssenschaft‘ an ‚Mediewëssenschaft‘. Viraussetzungen, fir ugeholl ze ginn, sinn a Bachelor an enger Philologie (z.B. Däitsch, Franséisch, Englesch), der Kulturwëssenschaft, der…

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25 Joer nom Sproochegesetz ass eis Sprooch net a Gefor

(version française cf ci-dessous)

Der UNESCO-Atlas der bedrohten Sprachen stellt in seiner on-line Ausgabe 2009 fest, dass die Hälfte der 6 700 auf der Welt gesprochenen Sprachen vom Aussterben bedroht sind. Zu diesen wird auch die Luxemburger Sprache gezählt, die auf einer Skala von 1-5, unter 1 „unsafe“ (unsicher) eingestuft wird. Es handelt sich um die niedrigste Gefährdungsstufe, auf der sich auch das Färöische, das Weißrussische, aber auch das Alemannische und Bairische befinden, oder besser: befinden sollen.

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