Thema der Tagung ist die Wortbildung in (west)germanischen Sprachen unter besonderer Berücksichtigung historischer und kontrastiver Aspekte. Ein weiterer Schwerpunkt ist Wortbildung unter Bedingungen der Mehrsprachigkeit und des Sprachkontakts – auch innerhalb eines Varietätenspektrums.

Die Tagung ist Teil des Projektes „WBLUX ‒ Die Wortbildung des moselfränkisch-luxemburgischen Raumes„, das die explizite Nominalderivation des Luxemburgischen und seiner Vorgängervarietäten seit dem 13. Jahrhundert analysiert. Wegen der Lage Luxemburgs an der romanisch-germanischen Sprachgrenze und der späten Herausbildung des Luxemburgischen als Standardsprache spielen im Projekt neben der morphologischen und semantisch-funktionalen Seite der Wortbildung auch Aspekte der Mehrsprachigkeit und des Sprachkontakts sowie der Standardisierung und des Sprachausbaus eine große Rolle.

 

Programm:

Mittwoch, 12.10.2016
 
19:00
Warm-up (Urban)
 
 
 
Donnerstag, 13.10.2016
 
09:00
Begrüßung
 
09:15
Maike Edelhoff (Luxemburg):
Eng Kouchendräi Kéiercher: Singular-Plural-Interferenzen im luxemburgisch-moselfränkischen Diminutiv
10:00
Lisa Dücker (Hamburg):
Die Zusammen- und Getrenntschreibung von Substantivkomposita in frnhd. Handschriften am Beispiel der Hexenverhörprotokolle
10:45
Kaffeepause
11:15
Britta Weimann (Luxemburg):
Die Wortbildung des Luxemburgischen – Historische Voraussetzungen und rezente Entwicklungen
12:00
Christian Schwarz (Münster):
Wortbildung zwischen innerer und äußerer Mehrsprachigkeit. Befunde und Kontaktphänomene aus dem Raum Südtirol
12:45
Mittagspause
14:00
Barbara Schlücker (Bonn):
Eigennamenkomposita – ein englisches Wortbildungsmuster im Deutschen und Niederländischen?
14:45
Amaru Flores (Mainz):
Luxemburgische Familiennamen als Quelle, Material und Produkt der Wortbildung
15:30
Kaffeepause
16:00
Thomas Klein (Bonn):
Zur Verteilung der Adjektivaffixe in den germ., insbesondere in den westgerm. Sprachen
16:45
Antje Dammel (Freiburg):
Gefros, Gebraddels a Gebratsch. Evaluative Derivationsmuster im Luxemburgischen und Deutschen
Freitag, 14.10.2016
09:00
Kristin Kopf (Mainz):
Entstehung, Ausbreitung und Produktivität von Kompositionsmustern mit Fugenelement im Deutschen
09:45
Renata Szczepaniak (Hamburg):
Fugenelemente im Deutschen und Luxemburgischen
10:30
Kaffeepause
11:00
Carmen Scherer (Mainz):
Deutsche Fremdwortbildung diachron – Derivation mittels französischstämmiger Suffixe
11:45
Luise Kempf, Matthias Eitelmann (Mainz):
Von thiutisk zu dynamisch, von englisc zu whatever-ish.
is(c)h kontrastiv diachron
12:30
Mittagspause
14:00
Sören Stumpf (Trier):
Text(sorten)orientierte Wortbildungsforschung
14:45
Sascha Michel (Koblenz):
Konstruktionsgrammatische Tendenzen in der Wortbildung – Am Beispiel der Konstruktionalisierung von Fugenelementen und Konfixen
15:30
Kaffeepause
16:00
Hilke Elsen (Augsburg/München):
Morphem, Phonästhem, Lautsymbolik und zunehmende Universalität
16:45
Joshgun Sirajzade (Trier):
Computergestützte Methoden in der Wortbildungsforschung

 

Anmeldung:

Die Tagung ist offen für alle Interessierten; Anmeldung bei Britta Weimann (britta.weimann@uni.lu, Tel.: +352 46 66 44 9543).

 

Tagungsort:

Universität Luxemburg
Campus Belval
Maison des Sciences Humaines (MSH)
Black Box (EG)
11, porte des Sciences
L-4366 Esch-sur-Alzette

 

Tagungshotels:

Hotel ibis Esch Belval (Nähe Bahnhof Belval-Université, fußläufig zum Campus Belval)
Hotel Central Molitor (Nähe Luxemburg Hbf, Verbindung nach Belval-Université mit Zug Linie 60 alle 15 Min.; Dauer ca. 30 Min.)

 

Organisation:

Peter Gilles (Luxemburg)
Heinz Sieburg (Luxemburg)
Britta Weimann (Luxemburg)
Joshgun Sirajzade (Luxemburg/Trier)
W. Amaru Flores Flores (Mainz)

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