Fraktur eines Mythos – ‚Les après-midi d’un faune im Studio Trois C-L.‘ Vum Daniela Lieb

Zahlreiche luxemburgische Theater und Kulturhäuser, allen voran das hauptstädtische Grand Théâtre, lassen selbst bei oberflächlicher Betrachtung eine deutliche Präferenz für den zeitgenössischen Tanz erkennen. Wenngleich international renommierte Kompanien nach wie vor ein Garant für grosse Publikumserfolge bleiben, übernehmen immer mehr Institutionen die Produktion oder Koproduktion einheimischer Choreografien.  Entgegen der geläufigen Auffassung verfügt das Grossherzogtum über eine aktive, sich zumehmend professionalisierende zeitgenössische Tanzkunstszene. Das Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois (TROIS C-L) widmet sich als zentrales Repräsentationsorgan aller damit verbundenen Prozesse einem vielfältigen Aufgabenspektrum, das Produktion, Präsentation im In- und Ausland, künstlerische Weiterbildung, Nachwuchsförderung sowie Integration in internationale Tanznetzwerke umfasst. Die Mehrzahl der etwa dreißig in Luxemburg tätigen professionellen Tänzer und Choreografen wurde und wird von TROIS C-L gefördert.

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Haartmount (Januar 2011)

Der Begriff Haartmount für den Monat Januar ist heute kaum mehr bekannt. Als Hartmonat oder Hartmond war er früher im Deutschen weit verbreitet; und je nach Mundart bezeichnete er nicht immer den Januar, sondern mitunter den November, Dezember oder sogar den Februar (vgl. DWB). Schriftlich überliefert ist das Wort bereits im Althochdeutschen als hertimānōd, und zwar für den Dezember (Splett I,1, S. 357). Im Mittelhochdeutschen finden wir hertemānōt, hartmānōt, hartmān (= Hartmond) und weitere Varianten, und diese bezeichnen den November, Dezember oder Januar (Lexer). Eine weitere, wohl erst neuhochdeutsche Variante ist Hartung, und diese gilt nur für den Januar (Duden, S. 318).

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Destination Luxembourg – Portrait

Eng schéin Emissioun iwwer Lëtzebuerg aus der Vue vun engem franséische Tëleesprogramm. An der Emissioun ‚Détours d’Europe: Destination Luxembourg‘ vum Sender LCP gëtt op eng humorvoll, mee ëmmer kompetent, deelweis och ironesch Manéier d’Land presenteiert. Vu Minutt 25 un gëtt och d’Sproochsituatioun traitéiert, wou och eise Kolleg Fernand Fehlen Ried an Äntwert steet.
http://www.lcpan.fr/Destination-Luxembourg-09569.html

Culturomics – search lots of books

In einem soeben erschienen Artikel in Science* unternimmt ein Autorenkollektiv aus Computerwissenschaftlern (Jean-Baptist Michel, Erez Lieberman Aiden), Mathematikern, Psychologen, Systembiologen und Linguisten (i.e. Steven Pinker) den Versuch, einen neuen Zweig der quantitativen Erforschung von Kultur zu begründen, den sie Culturomics nennen. Ziel ist es, kulturelle Veränderung und Entwicklung über das Vorkommen von Begriffen, Konzepten, Wörtern, wie sie sich in Büchern präsentieren, über die Zeit hinweg zu quantifizieren. Die für solche Untersuchungen notwendige Datenmenge kommt von Google Books. Lassen sich mit dieser Datenmenge auch luxemburgistische Fragestellungen angehen?

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So mer deng Mammesprooch(en?) …

Am méisproochege Kontexter ass et net ëmmer evident, eng eenzeg Sprooch als seng Mammesprooch festzeleeën. Interessant an deem Kontext ass z.B. den Umellungsformulaire von Eldoradio.lu, oder och d’Eurobarometer-Ëmfroen, wou et d’Méiglechkeet, méi ewéi eng Mammesprooch unzeginn. Mee,  geet dat iwwerhaapt?

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Sprachliche Anforderungen in den Stellenanzeigen des ‘Luxemburger Wort’

Auf der Basis einer Stichprobe von 60 Ausgaben der Tageszeitung Luxemburg Wort aus den Jahren 1984 bis 2009 werden die sprachlichen Anforderungen auf dem Luxemburger Arbeitsmarkt und ihre Evolution über die letzten fünfundzwanzig Jahre untersucht. Die Zahl der Anzeigen, die Sprachenkenntnisse voraussetzen oder zumindest als wünschenswert erwähnen, hat in diesem Zeitraum zugenommen. Französisch ist immer noch die Sprache, die am häufigsten gefordert wird, aber die Nachfrage nach Luxemburgisch hat stark zugenommen. In den verschiedenen Wirtschaftssektoren sind die Anforderung recht unterschiedlich.

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Exkurs zu Schrobiltgen, Biltgen

Weitere Bemerkungen zu den historischen Belegen

Zu klären blieben weitere Auffälligkeiten an den historischen Belegen. Die Belege Schrabeiltgen, Schrabeltgen zeigen -ei-, -e- in der Tonsilbe. Der Diphthong mhd. üe vor oraler Konsonanz hat, so wie mhd. ie, im Luxemburgischen zwei Ergebnisse erbracht. Im größten Teil des Sprachgebiets, so auch im Zentrum, gilt je nach (noch genauer zu klärender) Position i oder éi: z. B. midd ‘müde’, Stillchen ‘kleiner Stuhl’ versus Féiss ‘Füße’, gréissen ‘grüßen’.

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