Fraktur eines Mythos – ‚Les après-midi d’un faune im Studio Trois C-L.‘ Vum Daniela Lieb
Zahlreiche luxemburgische Theater und Kulturhäuser, allen voran das hauptstädtische Grand Théâtre, lassen selbst bei oberflächlicher Betrachtung eine deutliche Präferenz für den zeitgenössischen Tanz erkennen. Wenngleich international renommierte Kompanien nach wie vor ein Garant für grosse Publikumserfolge bleiben, übernehmen immer mehr Institutionen die Produktion oder Koproduktion einheimischer Choreografien. Entgegen der geläufigen Auffassung verfügt das Grossherzogtum über eine aktive, sich zumehmend professionalisierende zeitgenössische Tanzkunstszene. Das Centre de Création Chorégraphique Luxembourgeois (TROIS C-L) widmet sich als zentrales Repräsentationsorgan aller damit verbundenen Prozesse einem vielfältigen Aufgabenspektrum, das Produktion, Präsentation im In- und Ausland, künstlerische Weiterbildung, Nachwuchsförderung sowie Integration in internationale Tanznetzwerke umfasst. Die Mehrzahl der etwa dreißig in Luxemburg tätigen professionellen Tänzer und Choreografen wurde und wird von TROIS C-L gefördert.
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