Luxemburgischer Familiennamenatlas
Projektleitung Prof. Dr. Peter GillesMitarbeiter Dr. Cristian Kollmann Dr. Claire MullerPromovend im Projekt Amaru Flores |
Neuerscheinung
Das vom Fonds National de la Recherche geförderte Projekt „Luxemburgischer Familiennamenatlas (LFA)“ ist auf drei Jahre angelegt (Mai 2009 bis April 2012). Das Ziel des LFA besteht darin, die Verbreitung der Familiennamen in Luxemburg und in den Nachbarregionen zu dokumentieren, um in einem zweiten Schritt Rückschlüsse auf die Sprach- und Siedlungsgeschichte und auf Phänomene des historischen Sprachkontakts schließen zu können. Auch soll herausgefunden werden, welche Familiennamen typisch für Luxemburg sind und ob bzw. worin sich diese von Namen in anderen Untersuchungsgebieten unterscheiden. Vor diesem Hintergrund ist auch eine systematische Etymologisierung und Typologisierung der Familiennamen erforderlich.
Das Projekt wird durchgeführt in Kooperation mit dem Lehrstuhl für Ältere deutsche Philologie an der Universität Trier (Prof. Dr. Claudine Moulin) und dem Projekt „Deutscher Familiennamenatlas (DFA)“ der Universität Mainz (Leitung: Prof. Dr. Damaris Nübling und Prof. Dr. Konrad Kunze). Außerdem handelt es sich um ein transdisziplinäres Unternehmen, da Familiennamen nicht nur Gegenstand der linguistischen Onomastik, sondern auch eine Quelle für kulturwissenschaftliche, gesellschaftswissenschaftliche und rechtshistorische Disziplinen sind.
Vorgesehen ist die Publikation der Projektergebnisse einerseits in Form eines Namenbuches, das grenzüberschreitende Verbreitungskarten, Etymologien, sprachgeschichtliche Diskussionen und historische Belege enthält, andererseits in Form eines internetbasierten Familiennamenatlasses. Dieser ermöglicht es jedem Benutzer, die Verteilung von bis zu vier Familiennamen im Gebiet zwischen Maas und Rhein zu kartieren.
Diskussion einzelner Familiennamen unter der Rubrik „Wuert vum Mount“:
Medienberichte: