Sie möchten die Verbreitung und Etymologie eines Familiennamens in der Maas-Rhein-Region herausfinden?

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Mit dem Online-Atlas des Luxemburgischen Familiennamenatlasses können Sie die Verbreitung von (nahezu) allen Familiennamen auf einer Karte anzeigen lassen. Darüber hinaus werden für die häufigsten Namen auch Herkunftsangaben bereitgestellt. Zusätzlich werden die Namen in den Nachbarländern mitkartiert, sodass nicht nur innerluxemburgische, sondern auch grenzüberschreitende Verteilungen dargestellt werden können. Innerhalb des Kartierungsgebietes zwischen Maas und Rhein können damit nicht nur die Familiennamen Luxemburgs, sondern auch diejenigen aus Deutschland, Frankreich und Belgien mitkartiert werden, wodurch eine Perspektive hin zu einer wirklich europäischen Namenforschung geöffnet wird. Obwohl der Schwerpunkt auf Aspekten luxemburgischer Namen liegt, ist damit damit gleichzeitig aber auch ein regionaler Namenatlas für die Regionen Saarland, Rheinland, Wallonien oder  auch Lothringen entstanden. In der kartierten Region zwischen Maas und Rhein beläuft sich die Zahl der verschiedenen Familiennamen insgesamt auf ca. 740.000, von denen die meisten lediglich ein- bis zweimal vorkommen. Die luxemburgische Familiennamenlandschaft selbst konstituiert sich hingegen aus 36.000 verschiedenen Namen.

Diese namenkundlichen Karten können für verschiedene Forschungsinteressen nutzbar gemacht werden, etwa für linguistische, dialektologische, historische, sozialwissenschaftliche, genealogische Forschungsfragen. Mit nur wenigen Mausklicks können Sie somit erfahren, wo welcher Name wie häufig vertreten ist. Einige Beispiele:

  • Bertemes ist ein typisch luxemburgischer Name ist, der zudem besonders häufig im Norden auftritt.
  • Bei Schanen handelt es sich um einen für die Moselgegend typischen Namen.
  • Charakteristisch für Nosbüsch/Nosbusch ist, dass sich dieser Name im Nordosten und auch im angrenzenden Deutschland, genauer gesagt im 1815 an Preußen abgetretenen Gebiet, findet.
  • Die Karte für Muller/Müller, Molitor, Moulin zeigt, wie sich germanische, romanische und latinisierte Formen im Kartierungsgebiet vermischen.
  • Einige weitere Beispiele für interessante Namenverbreitungen finden Sie hier.

Durch den Einsatz digitaler Karten eröffnen sich also für den Sprachwissenschaftler neue Möglichkeiten der Recherche und der regionalen Vergleichbarkeit; darüber hinaus jedoch auch der Etymologisierung. Bei Familiennamen aus Ortsnamen erleichtert z.B. die Kartierung die Identifikation des Ursprungsortes, wenn mehrere gleichnamige Orte in Frage kommen. So legt die Verbreitung des Familiennamens Nothum (blau) und seiner Varianten Nothumb (rot) und Nothomb (orange) nahe, dass der Name eher von der Ortschaft Nothomb (lb. Noutem, wa. Notombe, dt. Nothumb) in der Provinz Luxemburg, Belgien, stammt, als von der luxemburgischen Ortschaft Nothum (lb. Noutem) in der Stauseegemeinde.

Eine ausführliche Anleitung findet sich unter ‚Wie funktioniert’s?‘ auf der Atlas-Seite.

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Datenbasis des Online-Atlasses

  • Luxemburg: Annuaire téléfonique EDITUS, 2009 (236.000 Einträge, 36.000 verschiedene Namen)
  • Deutschland: Telefonbuchdaten Deutsche Telekom 2009 (27 Mio. Einträge, 1.3 Mio. verschiedene Namen)
  • Frankreich: INSEE-Geburtenregister, kumulierte Jahrgänge 1920-1970 (60 Mio. Einträge, 131.000 verschiedene Namen [= minimale Häufigkeit von 30 pro Departement])

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